Eenfach wunnerbar

Historie

 

Wohl nur das Land und die Bäume rund um den Meves-Hof wissen genau, welche Menschen vor uns auf diesem Flecken Erde schon gelebt haben. Was wir Dank des Buchs „Eddelak – gestern und heute“ aber mit Sicherheit wissen: Wir sind die fünfte Familiengeneration auf dem Meves-Hof. Und das kam so ;-)

 

Die 1. und 2. Generation vor dem 2. Weltkrieg

1872 kaufte der Ur-Ur-Großvater von Urte Meves den Hof: Barthold Schomacker. Mehr verrät die Chronik über ihn leider nicht, wir können aber davon ausgehen, dass der Hof früher also der „Schomacker-Hof“ war. Bartholds Sohn Wilhelm (*1878) übernahm den Betrieb im Jahr 1910. Er und seine Frau Bertha (*1889, †1963) erbauten 1914 das heutige Wohn- und Haupthaus des Hofs, der ein Bauernhof gewesen sein wird, wie er zu dieser Zeit geführt wurde. Das Schicksal der Zeit traf die Familie hart: Der Vater Wilhelm starb 1938, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs – alle drei Söhne des Paares, Franz, Harro und Wilhelm, fielen als Soldaten im Krieg.

Die 3. Generation: Vom Schomacker-Hof zum Meves-Hof

 

Die einzige Tochter Anneliese Schomacker (*1910 - †1982) und ihr Mann Heinrich Meves (*1909 – †2001), waren nach dem Krieg also die dritte Generation und gaben dem Hof seinen neuen Namen. Heinrich Meves stammte aus dem rund 70 Kilometer entfernten Nortorf und baute sich im nahegelegenen Molfsee ein Kohlengeschäft auf.

Zugleich war er auf dem Nachbarbetrieb des Meves-Hofs angestellt. So lernten die beiden einander kennen und heirateten im März 1937. Nach dem zweiten Weltkrieg gab Heinrich das Kohlengeschäft auf und übernahm mit Anneliese ihren elterlichen Hof. Die beiden hatten zwei Kinder: Sohn Harro (*1939 – †2020) und die jüngere Schwester Telse (*1945).

Von Heinrich stammt auch der Ausspruch „Eenfach wunnerbor“, den wir mit dem Meves-Hof verbinden. Heinrich Meves arbeitete bis ins hohe Alter mit auf dem Hof. Mit seinem grünen Golf 1, mit dem er durch die Gegend flitzte, war er als „Opa Meves“ vielen bekannt.

Die 4. Generation

 

Anfang der 70er Jahre übernahmen meine Eltern, Harro und Margried Meves (*1942, geb. Vehrs), den Hof. Mein Vater war gelernter Landwirt, meine Mutter ist gelernte Einzelhandelskauffrau. Die beiden lernten sich 1963 beim Tanz auf einem Dorffest lieben und kennen und heirateten 1966.

Mein Vater war Ackerbauer aus Leidenschaft und führte den Meves-Hof Zeit seines Lebens hauptberuflich. Er war turnbegeistert und liebte das LKW-Fahren, am liebsten mit dem Rübentracker. Seine Parkinson-Demenz war es, die mich auf den Weg brachte, auch ein „Bauernhof für Menschen mit Demenz“ zu werden.

Viele Dinge auf dem Hof tragen seine Handschrift, die meisten unserer Veränderungen hat er noch mitbekommen. Er und mein Opa schweben als gute Seelen über dem Hof.